Entdecke unsere Heimat

in und um Elstra

Jetzt Flyer Downloaden!

23. Teufelsstein mit Sage

Am südlichen Zipfel einer wunderschönen Auenwiese – gelegen zwischen Elstra und Rauschwitz - unmittelbar an der Schwarzen Elster - befindet sich ein sagenum-wobener Platz – der Teufelsstein. Ein als Ausflugsziel in den zurückliegenden Jahrzehnten leider etwas in Vergessen-heit geratener Platz, ist er Sinnbild für eine der schönsten mündlich überlieferten Sagen in unserer Elstraer Heimat. Schauen Sie sich die fußabdruckähnlichen Einwachsungen im Granitgestein einfach mal an – lassen Sie ihre Fantasie spielen.

Einstmals als es noch Zwerge gab, hausten in dieser Gegend recht viele. Als dann in Elstra die Pest ausbrach verwunderte es die Leute, dass die Zwerge davon verschont blieben. Eines schönen Tages arbeitete ein Bauer dort auf der Wiese und unterhielt sich mit einem Zwerg darüber. Er aber meinte, dass dies ein Geheimnis sei und er es nicht verraten dürfte. Tage darauf brachte der Bauer Branntwein mit hinaus zum Stein und goss ihn in ein Steinloch bevor er auf der Wiese zu arbeiten begann. Der Zwerg, neugierig, leckte mit dem Finger immer und immer wieder daran, bis er betrunken war. Wieder fragte der Bauer nach dem Geheimnis – und diesmal verriet es der Zwerg.

„Mit Eberwurz und Bibernell vergeht der Hauch der Pest ganz schnell.“

Kaum war es heraus so fuhr der Bauer auf schnellstem Wege nach Hause und heilte die Menschen.

„So ward durch Bauern Pfiffigkeit das Land vom schwarzen Tod befreit.“

Der Teufel jedoch ärgerte sich so sehr darüber, dass er wütend mit den Beinen auftrat und die Zwerge verbannte. Seitdem wurde kein Zwerg mehr in dieser Gegend gesehen.

Ein Abdruck im Fels (Foto oben) ist Beleg für den wütenden Tritt des Teufels. Wer dennoch Zweifel an der Echtheit dieses Abdrucks hat, sollte sich ganz entspannt an der wunderschönen Natur entlang der Schwarzen Elster erfreuen. Von Elstra kommend wandert man von der Weißen Mauer rechts abbiegend über den Leipsbergweg, das Kesselwasser querend, an der Gabelung rechts haltend durch eine Hohle in Richtung Grüner Tilge. Dem Weg ca. 500 m über einen alten Bahnübergang folgend biegt man nach links über einen romantischen – durch alte Bäume gesäumten Weg – in Richtung Schwarze Elster ab. Nur noch die Holzbrücke queren. Dann liegt der Teufelsstein (Foto unten) dem Wanderer zu Füßen.