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13. Kirche und Schloss Prietitz/Hohlweg/von Stammer-Gedenkstein

Die Ersterwähnung der St. Georgs Kirche in Prietitz ist unbekannt. In alten Schriften ist zu lesen, dass bereits 1477 eine „Kirch St. George zu Prietitz“ existierte. 1881 wurde die Kirche Prietitz fast völlig abgetragen und unter dem Architekten Möckel aus Dresden neu erbaut. Vieles der alten Ausstattung konnte erhalten werden, so auch der schöne Renaissance-Altar mit seiner typischen waagerechten Gliederung. Der Künstler des Altars ist unbekannt. Der Altar zeigt künstlerisch hochwertige Maler- und Schnitzereien. Der Friedhof in Prietitz liegt noch wie ursprünglich um die Kirche.

Interessant ist hier der älteste Grabstein unserer Gegend – der von Stammer-Grabstein. Dieser stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts und befindet sich in der Kirche von Prietitz. Heute wird im Volksmund vom Stammer-Gedenkstein gesprochen.

Das rechteckige, schlichte Herrenhaus wurde 1770 unter Benutzung eines früheren Renaissancebaues umgebaut. Das beweisen einige aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts stammende Reste. Zum Schloss gehörten ein „Lustgarten“ und eine Orangerie. Der Garten und die Orangerie zogen sich vom Schloss bis zum Hänelwasser hin. Im Gelände sind noch das Hofgärtnerhaus und das Waschhaus vorhanden. Heute sind beide Gebäude bewohnt.

Von Prietitz führt der in der Gegend größte erhaltene Hohlweg bis zum Lerchenberg. Viele Hohlwege sind bereits verfüllt, einige dienen aber noch als Wirtschaftswege. Die Hohlwege sind Belege für den Verkehr und dienten auch dem örtlichen Viehtrieb. Die „Hohlen“ entstanden durch Aufwühlen des Lehms und dem Auswaschen bei Regen, da es keine Oberflächenbefestigung oder gar Straßengräben gab.