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12. Prietitzer Schanze

Wohl wegen der Bedrohung durch den starken deutschfeudalen Staat aus der Harzgegend setzte nach 850 n. Chr. verstärkt der Bau von relativ kleinen Fluchtburgen ein. Diese lagen an der Westgrenze besonders dicht beieinander und dienten zum kurzzeitigen Schutz von Menschen, Vieh und Vorräten. Der Wall auf dem Prietitzer „Georgsberg“ hat seinen Ursprung vermutlich in mittelslawischer Zeit (ca. 9./10. Jh.). Befestigt war die eindrucksvolle Bergspornanlage wohl mit einer Mauerkonstruktion aus Holz und Erde. Diese ist heute allerdings verschwunden. Im Osten ist der Wall durch die Natur am wenigsten geschützt, hier wurde der Wall deutlich höher errichtet. Der Aufgang war und ist „schwertseitig“, also im Uhrzeigersinn.

In der Prietitzer Schanze wurden bronzezeitliche Urnen gefunden. Da nicht innerhalb eines Ringwalls beerdigt wurde, muss die Prietitzer Schanze später auf einem vorher als Begräbnisstätte genutzten Bergsporn errichtet worden sein. Nach der deutschfeudalen Eroberung und der mittelalterlichen Besiedelung bekamen befestigte Anlagen ganz andere Funktionen. Sie dienten nicht mehr als Fluchtburgen, sondern vorrangig dem Schutz von Handelswegen und Grenzen bzw. als befestigter Wohnsitz deutscher Ritter.