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11. Boderitzer Schanze

Die Boderitzer Schanze befindet sich idyllisch eingebettet in einem kleinen Wäldchen nördlich des Ortsteiles Boderitz nahe Prietitz. Die mächtigen Laubbäume verbergen eine vermutlich im 12. Jahrhundert gebaute Wehr- und Wallanlage. Im Vergleich zu heutigen Bauwerken sind davon nur noch die gewaltigen Erdwälle (Kantenlänge rund 30 Meter mit einem 15 Meter breiten Einschnitt) gut sichtbar, dennoch lohnt es sich diesen märchenhaft anmutenden Ort zu besuchen. Vermutlich wurden die beiden anderen Seiten vom Hänelwasser weggeschwemmt bzw. teils mit dem Wegebau eingeebnet. Die Boderitzer Schanze wurde wahrscheinlich im Hochmittelalter, um 1150 bis 1300, als Viereckschanze erbaut. Darauf lassen die Form und Größe schließen.

Zu jener Zeit stieg allerorts die Bedrohung durch feudale Eroberer, was auch die hiesige Bevölkerung zu außergewöhnlichen Maßnahmen zwang. Zum Schutz für Mensch und Viehzeug wurde diese Wehr- und Wallanlage strategisch sinnvoll errichtet. Aus zweierlei Gründen; sie lag nahe am Bebauungsgebiet und es gab einen direkten Wasseranschluss, das Hänelwasser. Fließendes Wasser war bei einem längeren Aufenthalt für Mensch und Tier überlebenswichtig.

Das schützende Dach der Laubbäume, die steilen Hügel und das leise Plätschern des Hänelwassers versprühen eine sinnliche Stimmung und helfen dem Besucher sich vorzustellen, was einst der Zweck dieses Ortes gewesen war. Im Wäldchen gibt es außer einer mittelalterlichen Wallanlage noch eine Menge mehr zu entdecken. Da schlängelt sich ein gekennzeichneter Wanderweg durch die Niederung, im Frühling wird der Waldboden von einem Teppich aus Buschwindröschen geschmückt und neben vielen anderen Waldbewohnern fühlt sich der Milan (gehört zur Gattung der Greifvögel; Familie der Habichte) hier sehr wohl.