der Schummlauer

Die Elstraer Geschichten

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Stadtschreibergeschichten

Liebe Leserinnen und Leser,

es hat sich doch tatsächlich was getan.

Sie werden sich jetzt fragen, na was denn? Gut, da gibt es Einiges aufzuzählen.

Ich beginne einmal mit meinen täglichen Spaziergängen, bei denen mir immer wieder das eine oder andere interessante Detail auffällt. Da wurde ich doch vor einigen Wochen darauf hingewiesen, dass an einigen Ecken in Elstra das Unkraut ziemlich in die Höhe schießt, ohne dass das die Anwohner scheinbar zu stören scheint. Da müsse man doch mal was tun oder der Stadt Bescheid geben, die sollen sich da mal drum kümmern. Naja, bei näherer Betrachtung musste ich zunächst feststellen, da ist tatsächlich an der einen oder anderen Stelle was dran. Aber, ob sich wirklich die Stadt darum kümmern muss? Es gibt sowas wie eine Verkehrssicherungspflicht für Grundstückseigentümer, die besonders im Winter bei Schneefall und Glatteis greift. Da muss dann geräumt und gestreut werden. Ob nun in der warmen Jahreszeit die Unkrautbeseitigung vor der eigenen Haustür auch dazu gehört? Ich denke, da muss tatsächlich jeder vor seiner eigenen Haustür kehren wie es so schön heißt. Eine Kehrwoche wie im Schwabenländle gibt es in Sachsen aber nicht, so dass jeder Hauseigentümer nach eigenem Ermessen ran muss, um je nach Bedarf und vielleicht auch Lust sein „persönliches“ Unkraut zu beseitigen. Die „chemische Keule“ darf nicht mehr eingesetzt werden. Da gibt es ein Verbot. Die alternativen Angebote in den Märkten sind, nun ja, nur bedingt erfolgreich. Im Zweifel hilft nur bücken und zupfen.

Ich war trotzdem drauf und dran, mich bei der Stadt zu erkundigen, ob es ein neues Marktgestaltungskonzept gibt insbesondere mit dem Schwerpunkt „naturbelassene“ Freiflächen. Denn der aufmerksame Beobachter wird sicherlich auch nicht übersehen haben, dass auf und rund um den Markt, was soll ich sagen, das Unkraut bzw. das Gras ziemlich hoch stand. Scheinbar war das Ende des Monats Juni aber nun genug Ansporn, um diese „Naturbelassenheit“ zumindest auf dem Markt zu beenden. Man möge mir in der Stadtverwaltung mein preußisches ordnungsliebendes Gemüt nachsehen, jedoch habe ich noch andere städtische „naturbelassene“ Fleckchen gefunden, die ihrer Pflege noch harren.

Ich hatte Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, versprochen, am Thema Steinbruch Kindisch dranzubleiben. Nun scheint sich doch was in positiver Richtung zu tun. Ob es am neuen Geschäftsführer liegt oder aber am Einstieg neuer Gesellschafter, man weiß es nicht. Jedenfalls gab es unlängst wieder mal eine Zusammenkunft mit Pro Stein, dem Landratsamt, dem Oberbergamt und unserem Bürgermeister. Dabei konnte ein positives Resumee gezogen werden. In den nächsten 14 Tagen soll eine neue Brecheranlage kommen, bei der es weitaus weniger Staubbelastung geben wird. Erstes Grün sprießt auf den neu angelegten Halden. Dafür wurden ca 100.000 m² Erde aufgeschüttet, um die Halden zu bilden und noch eine zusätzliche Schicht aufgebracht, um damit den Grasbewuchs zu beschleunigen. Na, das ist doch mal was.

Der Sommer ist da, wir hatten schon heiße Tage, aber auch einigen Regen. Am Siebenschläfertag war das Wetter sehr durchwachsen. Wenn die Regel dazu stimmt, bleibt das Wetter in den nächsten 7 Wochen genauso. Das würde bedeuten, dass es bis zum 15. August wettertechnisch so durchwachsen bleibt. Dies wiederum stimmt mich, was unser Heimatfest vom 25.08 bis 27.08.2023 betrifft, sehr optimistisch. Auf Nachfrage beim Festkomitee wurde mir mitgeteilt, es gäbe bezüglich der Wetterplanungen für dieses Wochenende bereits einen Vertragsabschluss mit ganz oben und demzufolge brauchen wir uns keine Sorgen machen. ES REGNET NICHT!

Das Programm für unser Heimatfest wird in den nächsten Tagen veröffentlicht und Sie, liebe Leserinnen und Leser, werden staunen, was an den drei „tollen“ Tagen alles in unserem kleinen Elstra los sein wird. In diesem Jahr gibt es keine Fördermittel, also stemmt der Heimat- und Geschichtsverein einen großen Teil der Finanzierung selbst und hofft natürlich auf viele Besucher. Der Festumzug als einer der Höhepunkte am Sonntag, den 27. August, wird ein Spiegelbild des vielfältigen Lebens in unserer Heimatgemeinde sein. Aus der Stadt selbst und aus der Mehrheit der Ortsteile werden sich Vereine, Firmen, unsere Kindereinrichtung, die Schulen und Dorfgemeinschaften präsentieren. Lassen Sie sich überraschen. Ein solch breit aufgestellter Umzug sucht seinesgleichen in der näheren und weiteren Umgebung. Alle an den Vorbereitungen Beteiligten haben viel Spaß und hoffen natürlich darauf, dass wir an allen drei Tagen viele Besucher haben werden.

Jedoch macht den Organisatoren noch das eine oder andere Problem Kopfzerbrechen. So sucht der HGV noch Nachtwachen für die Nächte von Samstag auf Sonntag und von Sonntag auf Montag. In der Nacht vom Freitag auf Samstag wird es ein Nachtskatturnier mit anschließendem Frühstück auf Kosten des Heimat- und Geschichtsvereins geben. Auch die danach folgenden Nachtwachen werden frühstückstechnisch verköstigt. Das ist lobenswert.

Für den Festumzug fehlen leider noch viele Helfer bei unterschiedlichen Aufgaben. So werden noch Streckenposten, Fahnenträger und Schilderträger gesucht. Leider haben sich auf Nachfrage bei unserer Oberschule keine Schüler der oberen Klassen finden können, die hier unterstützen könnten. Beim letzten Umzug sah das noch anders aus. Schade...

Zum guten Schluss....

Nach Insiderinformationen sollen doch wieder Wölfe in unserer Gegend gesichtet worden sein. Das scheint bei den Verantwortlichen des sächsischen Wolfsmonitorings noch nicht angekommen zu sein. Naja, solange keine Bären auftauchen... Ich meine keine bayrischen. Von den anderen, den Waschbären, haben wir ja genug bei uns in der Gegend.

Bleiben Sie mit mir weiter neugierig, kommen Sie gut über den Sommer und lassen Sie sich nicht von den Hitzeschutzplänen der Bundesregierung beeindrucken. Frische Luft, manchmal dann halt mehr im Schatten, hat noch niemandem geschadet.

Ihr Stadtschreiber