der Schummlauer

Die Elstraer Geschichten

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Stadtschreibergeschichten

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist Sommer. Sommer 2024. Viele haben in den letzten Tagen unter der Hitze gestöhnt und vielleicht sogar gedacht, dass das alles dem Klimawandel geschuldet ist. Ich weiß es nicht, aber ich erinnere mich an die Sommer meiner Kindheit. Da war es auch heiß und diejenigen, die in die Ernte mussten, stöhnten genau wie ich jetzt unter der Hitze. Uns Kindern machte das wenig aus. Wir freuten uns, dass wir jeden Tag in die Badeanstalt gehen konnten, und wir tummelten uns gefühlt den ganzen Tag im Wasser. Leider gibt es das Elstraer Bad schon lange nicht mehr, aber es gibt dafür Burkau, Bischheim oder einfach die Steinbrüche rundherum. In vielen Gärten stehen inzwischen auch mehr oder weniger große Swimmingpools. Bei mir zuhause gab es noch die gute alte Zinkbadewanne im Garten. Nun ja und wer es ganz eilig hat, steigt halt mal zwischendurch unter die Dusche. Die gab es damals auch noch nicht in jedem Haus. Was will ich damit sagen? Die Zeiten ändern sich und damit auch Lebensumstände und Komfort. Und das ist gut so. Uns geht es hier in Deutschland gut. Der eine oder andere würde an dieser Stelle vielleicht die Frage nachschieben: Noch? Ich hoffe es. Die Zeiten, in denen wir leben, sind unruhiger geworden, ja bisweilen tubulent bis gefährlich.

Wenn ich mit den Leuten, denen ich unterwegs begegne, ins Gespräch komme, treibt viele die Sorge nach einer friedlichen Zukunft um oder wie es mit unserem Land weitergeht. Aber auch, was alles in unserer eigenen Gemeinde noch zu tun wäre oder besser gemacht werden könnte. Weniger, was alles gut gemacht wurde und worauf wir stolz sein können. So ist das ja auch im Privaten. Was man erreicht hat, erscheint einem als normal und ist „abgehakt“. Schon gibt es neue Wünsche und Ziele und die Unzufriedenheit treibt einen voran. Aber ist das wirklich immer gut? Sollten wir nicht auch manchmal mit dem zufrieden sein, was wir zur Verfügung haben und uns daran freuen? Diese Frage stelle ich mir ab und zu und schaffe es somit, mich auch wieder ein wenig zu „erden“.

Im Juni dieses Jahres haben wir in Elstra den neuen Stadtrat gewählt. Die Zusammensetzung hat sich etwas geändert. Ich hoffe, dass dies der guten Arbeit unseres Stadtrates keinen Abbruch leisten wird und alle Stadträte eines eint: Gemeinsam für Elstra und seine Ortsteile nur das Beste. Wir zählen zwar zu den kleinsten Städten in Deutschland, haben dafür aber sehr viel Positives vorzuweisen. Deshalb meine Bitte an alle neu gewählten Stadträte:

Macht weiterhin erfolgreiche zum Wohle unserer Gemeinde gerichtete Kommunalpolitik!

Was können wir aktuell an Interessantem vermerken?

Der straßenbegleitende Radweg ist in der Endphase der Fertigstellung. Darum dürfen wir hoffentlich auch tatsächlich nur bis zum Ende der Sommerferien wieder eine Umleitung nach Kamenz in Kauf nehmen. Im letzten Stadtschreiber hatte ich die Baumaßnahme bereits beschrieben.

Unser „Schwarzes Ross“ war im Frühjahr urplötzlich bis auf Weiteres geschlossen. Wohin sich die Betreiber aus dem Staub gemacht haben? Keiner weiß es so genau. Nun berichtet der Buschfunk, dass neue Betreiber in Sicht sind und es möglicherweise schon Mitte August wieder weiter geht. Ab und zu kann man im Restaurant Bewegung in Form von Umbauarbeiten bemerken. Ich werde den Fortgang weiter beobachten und berichten.

Das nächste Fest kündigt sich in Elstra an. Am 24. August organisiert der Heimat- und Geschichtsverein ein erstes Vereinsfest. Auf Nachfrage beteiligen sich 9 Vereine, die Kirche, die Kita und unsere zwei Schulen. Das ist toll. Übrigens feiert der Heimat- und Geschichtsverein gleichzeitig auch sein 25jähriges Jubiläum. Ich hoffe auf ein interessantes Programm und viele Besucher. Elstra hat ja schon des öfteren gezeigt, dass es feiern kann.

Bis dahin bleiben Sie mit mir weiter neugierig!

Ihr Stadtschreiber