der Schummlauer

Die Elstraer Geschichten

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Stadtschreibergeschichten

Liebe Leserinnen und Leser,

die Frühlingsgefühle sind schon lange vorbei, der Sommer war heiß, viel zu heiß. Ich habe mich in den Sommertagen an einen meiner Lieblingsfilme aus meiner Jugend erinnert. „Heißer Sommer“ mit Chris Doerk und Frank Schöbel. Hat für mich schon Kultstatus. Die Frage, die sich mir auftut ist: Gab es damals tatsächlich auch schon heiße Sommer? Anscheinend ja, denn ansonsten gäbe es solche Filme auch nicht, oder?

Heiß sind aber nicht nur die Sommer, sondern auch Diskussionen zu Themen, die einzelne und manchmal auch viele bewegen. So zum Beispiel zum Bikepark am Schwarzenberg. Wird mit dem Ausbau des Bikeparks, der geplanten Erweiterung um einen Pumptrack für die Abteilung Radsport, die Abteilung Ski – beide SV Grün Weiß Elstra e.V. - benachteiligt? Das war Thema in einer Stadtratssitzung im Mai diesen Jahres. Immerhin feiert die Abt. Ski in diesem Jahr ihr 70jähriges und wenn es dann aus Sicht der Abteilung Ski noch nicht einmal möglich sein sollte, ein Wochenende dafür den Berg für andere Sportaktivitäten zu sperren, dann können sich schon mal die Gemüter erhitzen.

In 2021 wurden im Bikepark ca. 6.000 Gäste gezählt und ca. 120.000€ Ticketumsatz war zu verzeichnen. Das ist natürlich schon eine Hausnummer. Die Besitzer des Bikeparks wollen ihn zum beliebtesten in Deutschland entwickeln. Mit dem Bau eines Pumptracks soll das Gelände rund um den Schwarzenberg noch familienfreundlicher werden und somit auch einen Beitrag zum sanften Tourismus leisten. Die Abteilung Radsport des SV Grün Weiß Elstra e.V. wird die Pflege des Areals übernehmen und außer zu dessen Trainingszeiten ist der Pumptrack dauerhaft geöffnet. Um aber noch mehr Tourismus konfliktfrei am Hausberg der Elstraer aufnehmen zu können, könnte ich mir vorstellen, dass es künftig einen Campingplatz in der Nähe gibt, auf dem die von weiter her kommenden Besucher ihr Zelt, ihren Wohnwagen oder Caravan auf- bzw. abstellen können. Hierfür wird eine entsprechende Infrastruktur benötigt, die erst einmal geschaffen werden müsste.

Auf schneereiche Winter kann man sich nicht mehr verlassen. Die Idee, angepasst an die Gegebenheiten, eine Alternative an unserem Schwarzenberg anzubieten, sollte von allen Seiten proaktiv weiter begleitet werden. Dazu gehören alle Beteiligten an einen Tisch und es gilt, weiter im Gespräch zu bleiben.

Insider kennen sicherlich den Fiebsch- Brunnen in Kindisch. Bis aus Dresden kommen die Leute dahin, weil das Wasser aus diesem Brunnen heilsame Wirkung haben soll. Ob's stimmt? Ich habe es noch nicht ausprobiert. Es könnte sich auch einfach um Sickerwasser handeln, dass sich durch eiszeitliche Sande den Weg gebahnt hat und nun fröhlich aus einem Rohr plätschert. Vielleicht ist es auch nur ein Überlauf. Wer weiß das schon...Die Wasserentnahme war auch bis zum Frühjahr dieses Jahres schwierig geworden, denn die Quelle war nicht mehr zugänglich, gar teilweise zerstört. Besorgte Bürger machten bei der Stadtverwaltung Meldung darüber und siehe da, die Fa. Petzold (Rohrleitungsbau) ließ sich nicht lange bitten und stellte den Urzustand auf Kosten der Stadtverwaltung Elstra wieder her. Super, finde ich. Nun kann wieder Wasser entnommen werden. Egal, ob heilsam oder nicht, ein durstiger Wanderer findet es bestimmt gut, an dieser Stelle eine Erfrischung zu bekommen.

Da wir gerade beim Wandern waren. Am 02.07.2022 wurden die neuen Wanderwege in der Region Westlausitz in Rammenau feierlich eingeweiht. Auch Elstra hat neben der Neubeschilderung der bekannten Wege nun einen neuen gelben Wanderweg, der in Schanzenweg umbenannt wurde. Er führt vom Gersdorfer Winkel, über die Boderitzer Schanze, die Prietitzer Schanze, Elstra, die Elsterquelle, Gödlau, den Leipsberg zur Ostrower Schanze.

Noch eine Neuigkeit: Elstra hat nun auch eine ehrenamtliche Wanderwegewartin, Frau Janett Lauermann. Mit ihrer Unterstützung und der Unterstützung unseres städtischen Bauhofes wurden über 120 neue Wanderschilder aufgestellt und die entsprechenden Wanderwege finden ihren Hinweis in der Wanderbroschüre des Tourismusregion Westlausitz. Die Broschüre ist im Übrigen in der Stadtverwaltung erhältlich.

Prietitz bekommt eine eigenständige Freiwillige Feuerwehr und natürlich steht dieser dann auch ein Leiter vor. Die Wahlen finden am 23.9.2022 in der Hauptversammlung der Elstraer Feuerwehr statt.

In Rauschwitz ist die Gaststätte „Zum Hochstein“ abgerissen. Als ich letztens vorbeifuhr dachte ich mir, dass hier dem Ortsteil ein begrünter Dorfanger gut zu Gesicht stehen würde. Nicht alles muss auch wieder zugebaut werden. Ich bleibe dran und werde mal dem Ortschaftsrat auf den Zahn fühlen, was so in der Pipeline ist an Vorstellungen.

Nun noch etwas Stadtgeflüster.

Wir warten immer noch auf die lang angekündigte Wiedereröffnung des „Schwarzen Ross“. Auf meine Nachfrage bei der Stadtverwaltung liegt die Verzögerung nicht wie böse Zungen behaupten am Wirt und dessen Geschäftspraktiken, sondern daran, dass sich die Lieferung der Küchengeräte verzögert. Scheint so zu sein. Ich kenne das aus eigener Erfahrung.

Am ersten Oktoberwochenende (29.09. bis 02.10.2022) feiert die Kirchgemeinde Elstra den 300jährigen Wiederaufbau der Elstraer Kirche. Beim großen Stadtbrand 1717 brannte die Kirche völlig ab. 1722, also vor 300 Jahren, war sie schon wieder aufgebaut , jedoch noch ohne Turm. In diesem Jahr wurde sie vorläufig geweiht. Erst 1756 wurde die Kirche mit Turm dann fertiggestellt. Dieser fiel jedoch bereits im Jahr 1766 erneut den Flammen zum Opfer.

Mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen begeht die Kirchgemeinde Elstra die Wiedereröffnung.

Neben vielen unterschiedlichen Veranstaltungen bereitet derzeit der Elstraer Heimat- und Geschichtsverein e. V. für den 01. Oktober eine historische Kirmes vor. Es soll altes Handwerk gezeigt werden und für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt. Hoffentlich spielt das Wetter mit und Elstra kann viele Besucher begrüßen, da an diesem Wochenende auch zahlreiche andere Veranstaltungen in anderen Orten in der nächsten Nähe und weiter entfernt stattfinden.

Zum guten Schluss:

Seit Januar 2022 gibt es einen neuen Busfahrplan im Landkreis Bautzen. Mit der Einführung der PlusBus- Linie 535 hat sich das Angebot des ÖPNV auch in Elstra wesentlich verbessert. Überraschend ist nur, dass einzelne Busfahrer versuchen, ihre Fahrstrecken weiter zu optimieren. So kommt es immer wieder vor, dass sich große Busse durch enge Elstraer Gassen bewegen – leider hin und wieder auch mit Schäden an Hausecken und Pollern. Liegt es am Kennzeichen und der Herkunft der Busse? (PIR), wo die Durchfahrt durch engere Straßen zum täglichen Geschäft gehören? Da sollte man aber auch erwarten, dass dies dann ohne Schäden an Straßen- bzw. Hausecken möglich ist, oder?

Auf Nachfrage hat das Busunternehmen Besserung versprochen.

Bleiben Sie mit mir weiter neugierig!

Ihr Stadtschreiber