der Schummlauer

Die Elstraer Geschichten

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Stadtschreibergeschichten

Nun lass den Sommer gehen,

lass Sturm und Winde wehen.

Bleibt diese Rose mein,

wie könnt ich traurig sein?

Joseph von Eichendorff (1788-1857)

Liebe Leserinnen und Leser,

Sturm und Winde wehten in den letzten Tagen und zeigten uns, dass der Herbst mit riesen Schritten herankommt. Meteorologisch als auch kalendarisch ist er da. Und wie hat er uns doch gezeigt, dass sich das Rad der Zeit unaufhaltsam weiterdreht. Der September hatte es wettertechnisch als auch sonst in sich.

Los ging es gleich am Ersten des Monats mit der Landtagswahl in Sachsen. Die Ergebnisse sprechen für sich. Dann krachte die Carolabrücke in Dresden zusammen. Gott sei Dank kam niemand körperlich zu Schaden. Finanziell wohl schon. Die Stadt Dresden ist schon auf der Suche nach den nötigen finanziellen Hilfen. Doch wie sagt man so schön? Wehret den Anfängen. Der Bund sagt sich, wenn wir jetzt anfangen den Geldbeutel zu öffnen, kommen alle nach, die auch marode Brücken haben. Und... derer sind es viele. Warum? Tja, die Antwort ist scheinbar immer wieder die selbe: am falschen Ende gespart und das Geld der Steuerzahler für andere „wichtigere“ Projekte ausgegeben. Wir wussten es alle schon lange, dass die Brücken in Deutschland in einem maroden Zustand sind. Aber, der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Oder so ähnlich. Eigentlich können wir nun darauf warten, wie reihenweise Brücken gesperrt werden. Keine Kommune will sich der Gefahr eines Einsturzes wie in Dresden aussetzen. Auch die Länder und der Bund nicht. Geld für eine groß angelegte Sanierung bundesweit fehlt aus offensichtlich wichtigeren Gründen. Ich bin gespannt, wie es hier weitergehen wird. In Radeberg jedenfalls ist die große Eisenbahnbrücke schon gesperrt. Für wie lange? Keiner weiß es.

Nun aber genug der Unkerei. Aus Elstra und Umgebung gibt es auch wieder einiges zu berichten.

Die Brücke zum Teufelsstein (ein Schelm, der jetzt Böses denkt) wurde saniert. Und zwar von der Firma Forstari als ein Auszubildendenprojekt. Dem sollte viel Beifall und ein großes Dankeschön gezollt werden. Die ABK(Agrarbetriebsgesellschaft mbh Kriepitz) hat drei Sitzgelegenheiten an unterschiedlichen Standorten gebaut. Gut gelungen. Der Elstraer Heimat- und Geschichtsverein hat zwei davon angeschaut und ausprobiert. Eine am Feuerlöschteich Kriepitz und eine weitere auf dem Weg aus Richtung Prietitz zur Boderitzer Schanze.

Übrigens sollen im Rahmen eines Projektes, das aus dem Regionalbudget im ländlichen Raum 2024 gefördert wird, demnächst auf der Prietitzer Schanze eine Infotafel zur Schanze sowie zwei Bänke und eine Tafel mit Landmarken aufgestellt werden. Darum als auch um einen zweiten Standort am Schwarzenberg (auch wiederum mit Infotafeln, Bänken und einem Granitstein mit Landmarken) hat sich gemeinsam mit der Stadt Elstra der Elstraer Heimat- und Geschichtsverein gekümmert. Im Spätherbst soll alles fertig sein.

Ende August fand das erste Vereinsfest auf dem Elstraaer Markt statt. Die Idee dahinter war, dass der Elstaer Heimat- und Geschichtsverein mit anderen Vereinen sein 25jähriges Jubiläum feiern wollte. Es nahmen neben den beiden Schulen, der Kita, der Kirchgemeinde auch neun Vereine teil. Das Programm war sehr abwechslungsreich und bunt gemischt und für jeden sicherlich auch was dabei. Die Resonanz war durchweg positiv. Das klingt nach einer Wiederholung. Ich bin auf das nächste Jahr gespannt. Stehen doch auch 777 Jahre Erstnennung Elstras an.

Der Elstraer Heimat-und Geschichtsverein gibt auch für 2025 wieder einen Kalender heraus, den man unter der Emailadresse (vorstand@mein-elstra.de) bestellen kann. Spätestens zum Adventsnachmittag kann dieser als auch die 3. Auflage der Infobroschüre zu unseren 26 Wanderpunkten wieder erworben werden.

Ich hoffe nun erst einmal auf einen Goldenen Herbst. Hoffen wir alle, dass er friedlich bleibt und wir auf eine besinnliche und friedvolle Weihnachtszeit zusteuern.

In diesem Sinne bleiben Sie wie immer mit mir neugierig und schreiben Sie mir, wenn Ihnen etwas auffällt, dass hier an dieser Stelle erwähnenswert wäre. (schummlauer@mein-elstra.de)

 

Ihr Stadtschreiber